Aktuelles


Vergessen: Tote lag monatelang in ihrer Wohnung


31.10.2001 * (
FJH/pm)
Wie vereinsamt muss jemand leben, wenn sein Tod monatelang unbemerkt bleibt? Wie menschlich ist unsere Gesellschaft, wenn eine Frau zehn Monate unbemerkt tot in ihrer Wohnung liegt, bevor jemand sie vermisst? Doch nicht einmal das Fehlen einer 40-jährigen Frau, sondern allein ihre Mietrückstände haben am Dienstag (30. Oktober) Anlass für den grausigen Fund gegeben. In ihrem Appartement wurde die Leiche einer 40-jährigen Frau gefunden. Sie liegt nach Einschätzung der Kriminalpolizei dort schon seit Dezember 2000 dort. Offenbar hat niemand die Frau vermisst.
Ihre Wohnung sollte geräumt werden, weil sich erhebliche Mietrückstände angesammelt hatten. Die Frau, die seit Jahren in Marburg lebt, hatte offenbar seit Langem keinen Kontakt mehr zu Verwandten. Ihre Wohnung liegt in einem größeren Appartementhaus. Nach dem Ergebnis der kriminalpolizeilichen Ermittlungen ist ein Verschulden Dritter ausgeschlossen. Offenbar hat niemand aus der Nachbarschaft etwas bemerkt. Es scheint auch in Marburg zu wenig Mitmenschlichkeit zu geben, sonst könnte der Tod einer Nachbarin nicht so lange unbemerkt bleiben!


Gefahren: Angriff auf Bus-Chauffeur

Gefahren: Angriff auf Bus-Chauffeur

30.10.2001 * (
FJH/pm)
Marburgs Bus- und Taxifahrer leben neuerdings gefährlich: Nachdem am Sonntagabend (28. Oktober) ein aus Pakistan stammender Taxichauffeur Opfertätlicher Beleidigungen wurde, berichtet Polizeipressesprecher Werner Tuchbreiter am heutigen Dienstag (30. Oktober) von einem tätlichen Angriff auf einen Stadtbusfahhrer. Dieser Vorfall hatte sich schon am Samstag (27. Oktober) ereignet. Gegen 23.50 Uhr spuckte an der Haltestelle"Frankfurter Straße" ein etwa 18-jähriger Mann mit dunklen kurzen Haaren den Busfahrer an und schlug ihm mit der Faust an den Kopf.
Der Unbekannte stieg zusammen mit zwei jungen Frauen und einem anderen jungen Mann in den Bus der Linie A 2. Als ihn der Fahrer nach der Fahrkarte fragte, reagierte er ärgerlich und wurde aggressiv. Seine Begleiter zogen ihn aus dem Bus. Kurz danach soll er mit einem faustgroßen Stein den Bus beworfen haben. Der 40-jährige Busfahrer erlitt eine Gesichtsverletzung und ist für eine Woche arbeitsunfähig.
Wegen Verdacht der Körperverletzung und Beleidigung ermittelt die Polizeistation Marburg gegen einen Mann mit sportlicher Statur, der zwischen 1,70 und 1,75 Meter groß ist und kurze dunkle Haare hat.
Hinweise auf den - vermutlich aus der Türkei stammenden - Täter nimmt die Polizei Marburg unter ihrer Telefonnummer 06421/4060 entgegen.


Terror: Paar griff pakistanischen Taxifahrer an


29.10.2001 * (
FJH/pm)
Die Folgen der gegenwärtigen Terrorismus-Hysterie musste ein Marburger Taxifahrer in der Nacht zum Sonntag ( 28. Oktober) am eigenen Leib erleben. Gegen 4 Uhr griffen ein 32-jähriger Mann und seine gleichaltrige Begleiterin den aus Pakistan stammenden Mann in seinem Taxi an. Die Polizei ermittelt nach Angaben ihres Sprechers Werner Tuchbreiter unter anderem wegen Beleidigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Körperverletzung.
Der 31-jährige Taxifahrer hatte gegen 3.40 Uhr seine beiden Fahrgäste in der Simmestraße in Cappel aufgenommen. Nach seiner Schilderung beleidigten sie ihn auf der Fahrt durch die Cappeler Straße. An der Einmündung zur Konrad-Adenauer-Brücke griff ihm der 32-jährige Mann von hinten ins Lenkrad und schlug ihm gegen den Kopf. Der Fahrer konnte nur mit Mühe einen Unfall verhindern. Daraufhin setzte er einen Notruf ab. Die Frau versuchte noch, ihm das Mikrofon wegzunehmen.
An der oberen Konrad-Adenauer-Brücke hielt er deswegen an. Das Pärchen flüchtete eine Treppe hinunter in Richtung Lahnufer. Dort nahm eine Polizeistreife die beiden Verdächtigen fest, obwohl sie sich hinter einer Parkbank in einem Gebüsch versteckt hatten. Die Beamten wurden von dem - erheblich unter Alkoholeinfluss stehenden - Paar ebenfalls beleidigt. Sie mussten die beiden 32-Jährigen mit Gewalt fesseln und in den Funkwagen zerren. Die Bekämpfung des Terrorismus hatten sich die Polizisten vermutlich anders vorgestellt.


Jobwärts: IHK informiert über Zukunftsberufe


18.10.2001 * (
sfb)
Es gibt neue Ausbildungsberufe, aber niemand weiß davon. Abbhilfe schaffen soll "Jobwärts" - eine hessenweite Informationsveranstaltung zu neuen Berufsbildern. Dies gaben Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK-Kassel) am Donnerstag (18. Oktober ) bei einer Pressekonferenz im Kongress-Center Marburg bekannt.
Neue Ausbildungsberufe im Dienstleistungssektor stellt das IHK-Kassel in einer dreitägigen Informationsveranstaltung vor. Unterstützt wird dieses hessenweite Projekt an regional unterschiedlichen Standorten vom hessischen Wirtschaftsministerium und Kultusministerium sowie dem Marburger-Schulamt. Das Arbeitsamt, Ort der Veranstaltungsreihe, ist maßgeblich an der Aktion beteiligt. Gemeinsam wollen die Ausrichter die Zahl an Ausbildungsplätzen erhöhen und vor allem ein anderes Bewußtsein für neue Berufsbilder schaffen.
Neben Wissenswertem zu neu eingerichteten Berufen der letzten Jahre behandelt die Veranstaltung schwerpunktmäßig drei neue Ausbildungsberufe: Berufskaufmann-/frau im Gesundheitswesen, Sport- und Fitnesskaufmann/-frau, sowie Veranstaltungskauffrau-/mann und Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Diese Berufe, in denen junge Menschen seit August 2001 ausgebildet werden, schließen eine Lücke im Dienstleistungssektor. Der Ausbildungszweig Gesundheitskaufmann beinhaltet nach Einschätzung der IHK-Fachleute ein zukunftsträchtiges Potential in dieser Region.
Allein von September bis Oktober waren im Arbeitsamtsbezirk Marburg 2 Stellen und 3 Bewerber für die Ausbildung zum Gesundheitskaufmann zu verzeichnen, für den Sport- und Fitness-Bereich gab es 5 Bewerber. Die Ausbildung für Veranstaltungstechnik- ist mittlerweile mit einer Stelle bei 8 Bewerbern besetzt. Die Zukunftsprognose für die Schaffung von neuen Ausbildungsverhältnissen in diesen Berufen ist positiv. In der 1997 eingeführten Ausbildung zum Fachinformatiker sind seither 20 bis 30 Stellen eingerichtet worden, so Henner Geil, Leiter des IHK-Servicezentrums Marburg.
Die Informationsveranstaltung richtet sich in erster Linie an Auszubildende, an Schülerinnen und Schüler. Ebenso ist sie an Ausbilder in entsprechenden Unternehmen adressiert. Außerdem bietet sie Berufstätigen, die beispielsweise mehrjährig im kaufmännischen Bereich tätig waren, Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Ausbildung in den neuen Berufen paßt sich den Erfordernissen auf dem Arbeitsmarkt an und sucht Bildungsdefizite, die schulischen Rahmenbedingungen geschuldet sind, zu berücksichtigen, so IHK-Geschäftsführer Ruprecht Bardt.
Die Veranstaltungstermine sind in die Nachmittagsstunden gelegt, da sie vor allem motivierte und engagierte Schüler ansprechen wollen. Es geht also weniger um Masse als um Klasse. Aus dem gleichen Grund sollen die Schüler die für sie interessanten Informationen "abholen".
Für Schulabgänger informiert die Veranstaltung am Montag, dem 29. Oktober um 14:30 und um 15.30 Uhr über die drei neuen Berufe. Hierzu gibt es speziell für Unternehmen am 31. Oktober von 15 bis 16 Uhr einen Info-Tag.
Am Dienstag, dem 30.Oktober und Montag, dem 5. November stehen weitere Berufsfelder auf dem Informationsprogramm wie IT-Berufe, Außerdem werden Berufe wie Automobilkaufmann oder Berufe in der Gastronomie vorgestellt.
Näheres gibt es unter www.ihk-kassel.de.


Verjüngungskur: Schlossberg-Center wird morgen eröffnet


17.10.2001 * (
FJH)
Verjüngungskur: Schlossberg Center wird morgen wiedereröffnet
"Eigentlich wollten wir schon vor einem halben Jahr fertig sein", sagte Peter Fuhrmann. Doch auch während der Pressekonferenz am Mittwochmorgen (17. Oktober) wurde im Schlossberg-Center immer noch gehämmert, gesägt udn geschraubt. "Heute abend muss alles fertigsein", meinte fuhrmann, "Für 20 Uhr haben wir zur Eröffnungsfeier eingeladen."
Viele hatten Fuhrmann gewarnt, sich im Schlossberg Center zu engagieren. "Wir sind schon der siebte Eigentümer hier", sagte er, "aber ich rechne fest damit, das sich diese Investition lohnen wird.2
Zum Jahresende 1999 hat die "Schlossberg Verwaltungs-GmbH & Co. KG" das 1973 von der Kaufhauskette Horten errichtete Gebäude erworben, soweit es sich nicht im Besitz des Modehauses C&A befand. Hinter der Immobilienverwaltungsgesellschaft stehen der Düsseldorfer Kaufmann Peter Fuhrmann und die Familie Faktor, die das Nordwestzentrum Frankfurt besitzt.
[Schlossberg Center]        Zu den Fotos!        [Innehof]

In zweijähriger Planungs- und Bauzeit hat das Architekturbüro RKW Rhode, Kellermann, Wawrowsky & Partner in Düsseldorf das erneuerungsbedürftige Gebäude für mehr als 10 Millionen DM "revitalisiert". Gläserne Fassaden und ein heller Fußboden machen das Schlossberg Center von innen wie von außen freundlicher.
Auf über 10 0 Quadratmetern bieten mehr als 20 Geschäfte ihre Waren und Dienstleistungen an. Das von der Universitätstraße her zugängliche Untergeschoss beherbergt Filialen der Firmen Nordsee, Lidl, Schlecker und Deichmann, die Oberhessische Presse (OP), die Bäckerei Kraft, MobilCom und das Eiscafe San Marco
Im Zwischengeschoss mit Eingang zur Fußgängerzone Gutenbergstraße sind die Schlossberg Apotheke, Boutiqeen von New Yorker und Jean Pascal vor allem mit junger Mode und noch einmal das Eiscafe San Marco untergebracht. Hier befindet sich nun auch ein Zugang zum Textilkaufhaus C & A, das im 1. Obergeschoss von der Untergasse her ebenerdig erreichbar ist. Im 2. Obergeschoss schließlich kann man im Wellness Center "Physikum" saunen, Sport treiben oder sich massieren lassen.
Das Gebäude soll künftig - so Fuhrmann - auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten bis 22 Uhr offenstehen und zu einem "Meeting Point" in der Mitte Marburg werden.
Besonderer Clu ist ein Stück altes Mauerwerk, das in den Räumen der Boutique "New Yorker" freigelegt wurde. Immerhin steht das Schlossberg Center auf geschichtsträchtigem Grund, befand sich hier zuvor doch das neugothische Gymnasium Philippinum und gleich daneben die jüdische Synagoge. Fuhrmann findet diesen Platz am unteren Rand der Oberstadt gleich an der Kreuzung der Universitäts- mit der Gutenbergstraße "geradezu ideal". Auch vor dem Marburger Publikum - die rund 20 0 Studierenden seien eine besonders kritische Kundschaft - fürchtet er sich nicht. Er hoffft, die Marburgerinnen und Marburger gleich in den nächsten Tagen mit Aktionen zur Eröffnung für das neue Schlossberg Centter zu gewinnen. Morgen früh um 8.45 Uhr gehts los.


Rückblick: 15 Jahre fjh-Journalistenbüro


15.10.2001 * (
FJH)
Mitte Oktober 1986 hat Franz-Josef Hanke seinen ersten Hörfunkbeitrag abgeliefert. Seitdem ist der blinde Marburger hauptberuflich als Freier Journalist tätig. Zum Jubiläum des fjh-Journalistenbüros weitet der Marburger seine - seit 1998 bestehenden - Dienste im Internet weiter aus: Zu hoerbuchtipps tritt hoerbuchkids hinzu. Die dort vorgestellten Hörbuchrezensionen behandeln Audio-Bücher für Kinder und Jugendliche.
Jüngstes Kind des fjh-Journalistenbüros im Internet ist schließlich marburgviews. Ein virtueller Rundgang durch die reizvolle Stadt an der Lahn wird um historische und aktuelle Zusatzinformationen angereichert. Wer neu ist in Marburg, aber auch, wer Marburg schon kennt, kann hier aufschlussreiche Ansichten historischer Bauwerke finden. Freuen Sie sich auf einen Augenschmaus mit Niveau!
Einen ausführlichen Rückblick auf die Arbeit des fjh-Journalistenbüros finden Sie auf der Homepage des fjh-Journalistenbüros unter www.fjh-journalistenbuero.de/fj-fjh15.shtml!


Gefährliches Gedränge: Die Heilige Elisabeth und der


14.10.2001 * (
FJH) Mammon
Gefährliches Gedränge herrscht in der Stadt. Der traditionelle Elisabethmarkt hat Tausende angezogen, die das verkaufsoffene Wochenende in Marburg zu einem Einkaufsbummel nutzen wollten. Unzählige Kinderwagen bahnen sich mühsam ihren Weg durch die Massen, singt doch um 15 Uhr in der Ketzerbach der Liedermacher Frederik Wahle seine beliebten Songs für die Kleinen. Auch die Sonne meint es an diesem Sonntag gut mit den Marktbesuchern und strahlt ihre wohltuende Wärme von einem schäfchenbewölkten blauen Himmel herab.
Ein wunderschöner Tag, könnte man meinen. Wäre da nicht das Martinshorn der drei Krankenwagen, die mit Blaulicht in die Ketzerbach rasen. Dort wurde wegen des Marktgeschehens die Südfahrbahn für den Autoverkehr gesperrt, damit Platz für das Kinderprogramm vorhanden ist. Die Autos müssen im Slalom vor der Einmündung von "Zwischenhausen" auf die Gegenfahrbahn überwechseln, um kurz vor der Stadtbücherei in einem zweiten Slalom die nördliche Fahrspur wieder zu verlassen. Diese besondere Verkehrsregelung wurde einem Motorradfahrer zum Verhängnis.
Kurz vor 12 Uhr kam er am Sonntagmittag (14. Oktober) von der Elisabethkirche die Ketzerbach entlanggefahren. Genau an der Überleitung des Gegenverkehrs bei der Einmündung der Straße "Zwischenhausen" kam ihm ein Auto entgegen und erfaßte ihn mit dem vorderen linken Kotflügel. Mit einer Halskrause wurde er ins Krankenhaus gebracht.
Die Feier ging weiter. Immer dichter wurde das Gewühl der Menschenmassen, die weder Behinderten im Rollstuhl noch Blinden mit Langstock und auch nicht den zahllosen Kinderwagen auswichen. Stattdessen hatten geldgierige Geschäftsleute Ständer mit Werbeplakaten mitten auf den Weg postiert. Die Einnahmen dieses verkaufsoffenen Sonntags will sich schließlich kein Kaufmann entgehen lassen.
Feste sind für die Menschen da, oder?
Lieber feste Umsätze machen als Rücksicht nehmen, scheint in Marburg die Devise zu lauten. Eine gefährliche Verkehrsführung nimmt man für den Verkauf an den 74 Buden im Stadtzentrum in Kauf. Den Erstsemestern muss schließlich was geboten werden!
Traditionsgemäß findet der Elisabethmarkt immer am Wochenende vor Beginn des Wintersemesters statt, wenn die Neulinge an die Uni strömen. Ihnen gaukelt dieses Fest vor, Marburg sei auch an Sonntagen ein wahres Einkaufsparadies. Spätestens am ersten Wochenende, das sie nicht für die Heimfahrt zur Familie nutzen, wird ihnen ein Licht aufgehen: Sonntage sind in Marburg töter als der Wiener Zentralfriedhof.
Bevor sie das merken, wird ihnen aber noch ein Wochenende lang das Geld aus der Tasche gezogen, koste es, was es wolle. Auch ein heiler Hals kann da schon mal gebrochen zurückbleiben. Was die Namensgeberin dieses Fests, die Heilige Elisabehth, wohl dazu sagen würde? Gut, dass man sie nicht mehr fragen kann!


Punk: Brandanschlag auf Erstsemester


11.10.2001 * (
FJH/pm)
Einen "heißen" Empfang bereiteten Punker am Mittwochabend (10. Oktober) auf dem Marktplatz einer Gruppe von rund 50 Erstsemestern. Gegen 21.15 Uhr hielten sich 200 bis 300 Erstsemester-Studenten am Markt auf. Vier junge Männer im Outfit von Punkern kamen schreiend hinzu und riefen sinngemäß: Das ist unser Marktplatz, Ihr seid hier unerwünscht.
Etwa eine halbe Stunde später kamen sie, jetzt teilweise vermummt, zum Marktplatz zurück. Sie hatten mindestens drei Glasflaschen mit brennenden Lunten in der Hand und warfen diese am oberen Markt auf eine Gruppe von nun noch rund 50 Studenten. Anschließend flüchteten sie in Richtung Hirschberg/ Untergasse. Verletzt wurde nach Angaben des Polizeipressesprechers Werner Tuchbreiter niemand.
Wegen seines auffälligen Äußeren nahm eine Streife den 15-Jährigen Wortführer der Punker fest. Trotz intensiver Fahndung konnte die Polizei keine weiteren Verdächtigen ermitteln.
Der 15-Jährige Marburger stritt gegenüber der Polizei jegliche Tatbeteiligung ab. Zeugen des Geschehens hatten ihn allerdings recht genau beschrieben. Am Donnerstag befand sich der Jugendliche noch in polizeilichem Gewahrsam. Die Ermittlungen wegen "Landfriedensbruchs" und versuchter "Gefährlicher Körperverletzung" dauern an.
Es steht bisher nicht sicher fest, ob lediglich die Lunten mit brennbarer Flüssigkeit getränkt waren oder ob auch die Flaschen brennbaren Inhalt hatten.
Fest steht aber, dass Studierende bei der übergroßen Mehrheit der Marburger Bevölkerung durchaus willkommen sind.


Betreten: Pech verfolgte Verfolgten und Verfolger


10.10.2001 * (
FJH/pm)
Die Verfolgung eines Ladendiebs endete am Dienstag (9. Oktober) für den Verkäufer eines Bekleidungsgeschäfts in der Neustadt mit Fußtritten. Polizeipressesprecher Werner Tuchbreiter berichtete am Mittwoch (10. Oktober) , dass drei Männer am Dienstagmittag gegen 13.30 Uhr das Geschäft betreten und sich nach Ansicht des alleine anwesenden Verkäufers auffällig verhalten hatten. Er forderte daraufhin einen der drei Männer auf, ihn unter seine Jacke sehen zu lassen. Dabei entdeckte er eine gestohlene Jeans-Hose.
Der Dieb riss sich los und verlor dabei eine zweite Hose. Er rannte aus dem Laden in Richtung Steinweg davon.
Dummerweise lief er im Eifer seiner Flucht gegen einen Blumenkübel. Dadurch kam er zu Fall und verlor sein Handy.
Doch das Pech verfolgte nicht nur den erfolgten Dieb, sondern auch den Verkäufer: Ein Fußgänger wertete ihn in Verkennung der Situation fälschlicherweise als Angreifer und trat nach ihm. Der Dieb konnte deswegen flüchten.
Alle drei Männer sind zwischen 20 und 30 Jahre alt. Einer trug eine blaue Baseballmütze mit weißem Rand und einen Rucksack. Der zweite hatte eine schwarze Tasche bei sich. Alle drei hatten einen Drei-Tage-Bart. Das verlorene Handy hat die Polizei sichergestellt.



02.10.2001 * (
fjh/pm)
Aus Frankfurt und München ist das Laufen über Autos schon bekannt. In Marburg dürfte sich in der Nacht zum Montag (1. Oktober) der erste derartige Fall ereignet haben.
Gegen 1.35 Uhr beschädigten Unbekannte in der Uferstraße einen silbernen Mercedes 190. Sie brachen den Stern ab. Mindestens einer von ihnen lief über Motorhaube, Dach und Kofferraumdeckel. Es entstanden Lackschäden und Beulen in Höhe von etwa 2 0 Mark.
Ein Anwohner sah und hörte Personen in der Nähe und verständigte die Polizei. Eine Streife überprüfte kurze Zeit später vier Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren, unter anderem aus Amöneburg und Gladenbach. Es muss noch geklärt werden, ob ihnen die Tat zur Last gelegt werden kann. Die Polizei prüft auch, ob sie für eine Sachbeschädigung an einer Telefonzelle vor dem Finanzamt in Frage kommen.


Umwerfend: Angriff in der Fußgängerzone


01.10.2001 * (
FJH
Anscheinend aus purer Lust an Gewalttätigkeiten haben zwei Unbekannte einen 30-jährigen Mann aus Lohra am Sonntagnachmittag in der Wettergasse angegriffen. Der Mann war gegen 17 Uhr in der Fußgängerzone unterwegs, als er bemerkte, das ihn zwei angetrunkene Männer verfolgten. Er hörte, wie einer von ihnen zu dem anderen sagte: "Ich möchte mal sehen, wie der hinfällt."
Dann versuchte einer der Männer, ihn umzuwerfen. Außerdem schlug er ihm mit der Faust ins Gesicht. Der eine Angreifer soll etwa 175 cm groß gewesen sein und kurze hellbraune Haare haben. Der zweite sei 185 cm groß und habe kurze schwarze Haare. Die beiden ließen den Angegriffenen mit Schmerzen am Kinn und im Nackenbereich zurück. Hinweise nimmt die Polizeistation Marburg unter der Telefonnummer 06421/4060 entgegen. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Körperverletzung.


28.09.2001 * Geklaut: Geldbörse nicht unbeobachtet lassen!


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