Text von Freitag, 30. März 2007
Navi-Diebe: Zwei Verdächtige in Haft | ||
Marburg * (fjh/pm)
Zu einem Fass vorläufig noch ohne sichtbaren Boden entwickelte sich bereits jetzt die Festnahme dreier Männer am Mittwoch (28. März). Zwei mutmaßliche Auto-Aufbrecher befinden sich in Haft. Gegen einen - unter dem Verdacht der Hehlerei stehenden - Mann lagen keine ausreichenden Haftgründe vor. Die sichergestellte mutmaßliche Beute beschäftigt die Kriminalpolizei Marburg voraussichtlich noch länger. Seit Mittwoch (14. März) haben sich im Landkreis Marburg-Biedenkopf mehr als 20 Auto-Aufbrüche ereignet. 14 davon haben im Stadtgebiet Marburg stattgefunden. Jede Tat dauerte nur so lange, wie man braucht, um zu schauen, zuzuschlagen und weg zu nehmen. Fast immer ging dabei eine Scheibe zu Bruch und das Navigationsgerät verschwand aus der Halterung an der Windschutzscheibe. Verschiedene polizeiliche Erkenntnisse rückten einen 24-jährigen Intensivtäter ins Visier der Ermittler. Bei einem weiteren Auto-Aufbruch am Mittwoch (28. März) gegen 10 Uhr in Stadtallendorf fiel ein Täter schließlich auf. Eine sofortige Fahndung nach dem Mann endete mit der Festnahme des Gesuchten am Marktplatz in Stadtallendorf. In seiner ersten Vernehmung gestand er bereits mehr als zehn Einbrüche in Autos. Weitere Ermittlungen führten die Polizei dann auf die Spuren eines mutmaßlichen Mittäters und eines Hehlers. Den Abnehmer der Beute, einen 41 Jahre alten Deutschen aus Stadtallendorf, nahm die Kripo bei der Wohnungsdurchsuchung ebenso noch am Mittwoch fest wie den 31-jährigen Mittäter. Den schnappte die Kripo in dessen Domizil im Marburger Norden. Alle drei Tatverdächtigen sind Deutsche aus den ehemaligen GUS-Staaten. Die Polizei wirft den beiden Jüngeren zumindest die bereits erwähnten Auto-Aufbrüche im Landkreis vor. Sie könnten nach den jetzigen Ermittlungen durchaus auch für weitere Einbrüche in Frage kommen. Gegen diese beiden Männer erließen die zuständigen Richter der Amtsgerichte Marburg und Kirchhain am Donnerstag (29. März) Haftbefehle wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr. Gegen den mutmaßlichen Hehler lagen keine ausreichenden Haftgründe vor. Durchsuchungen führten zu umfangreichen Sicherstellungen von Navigationsgeräten, Digital-Kameras, Laptops, weit über 100 Stangen Zigaretten, Elektronik-Artikeln und einer größeren Menge von Edelmetall-Spänen. Die Ermittlungen insbesondere zur Herkunft dieser Gegenstände werden die Kripo Marburg voraussichtlich noch länger beschäftigen. Die Polizei fragt insbesondere nach der Herkunft des Edelmetalls. Vermutlich handelt es sich um Abfälle nach industrieller Verarbeitung. | ||
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