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Kultur


Reise durch Raum und Zeit: "La Primavera" im Varieté-Zelt


24.08.2000 * (
CcM)
Europäische Liebeslieder des Mittelalters und der Renaissance bot am Mittwoch (23. August) das Vokalensemble "La Primavera" an der Waggonhalle. Die sechs Künstler, die im Chor "Canticum Antiquum" sonst die Soloparts übernehmen, führten die rund 80 Besucher musikalisch aus dem italienischen Mittelalter über Frankreich, Deutschland und England bis in die italienische Renaissance und zeigten, dass es auch Musik vor den Großen der Barockzeit gegeben hat. Aus dem Mittelalter wurden hauptsächlich einstimmige Melodien von Marion Clausen vorgetragen, die Brigitte Krey am Portativ, einer Art mittelalterlicher Orgel, begleitete. Die meist fünfstimmige Vokalmusik der Renaissance brachten Isabel Heßberger (Sopran), Marion Clausen (Solo-Sopran), Elke Siebler (Alt), Matthias Wenning (Tenor) und Ralph Engelbrecht (Bass) zu Gehör. Das Thema der Lieder war hauptsächlich die Liebe in allen Nuancen, aber auch die Freude an der Schönheit der Natur und die Lebensfreude. Bekanntere Lieder wie "Tanzen und Springen" oder "Greensleeves" gehörten ebenfalls zum Repertoire der Künstler.
Dennoch: ob Chormusik zu einem Varieté-Sommer gehört, sei dahingestellt.
Fest steht aber, dass das eher stille Publikum wohl hauptsächlich die Originalkostüme und -instrumente beeindruckend fand. Die Musik selbst klang eher ungewöhnlich für klassik-geübte oder moderne Ohren. Im Zelt war auch leider weder die Akustik noch die Stimmung, die eine solche Aufführung im Landgrafenschloss, in einer Kirche oder im Rahmen eines mittelalterlichen Festes gehabt hätte. Diese Form der doch recht gewöhnungsbedürftigen A-cappella-Musik ist sicher nicht jedermanns Sache.


Abendliche Früh-Förderung: Bundeswehr Big Band live für Mino


23.08.2000 * (
AJA)
Marktplatz Marburg, 20.30 Uhr: Die Lichter erlöschen, Feuerwerksfontänen erhellen die Bühne. Die Big Band der Bundeswehr hat ihren großen Auftritt. In Zusammenarbeit mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf veranstaltete die Big Band der Bundeswehr am Dienstagabend (22. August) ein Open-Air Konzert zugunsten der Mino e.V., Verein für behinderte Menschen. "Open-Air Konzerte sind für die Big Band ein Highlight, sie sind eher selten Teil des Tourprogramms", berichtet Simone Berwanger, Vorstansmitglied der Mino. Doch die 24 Musiker verstanden es, die zahlreichen Zuschauer auf dem Markplatz zu begeistern. Sie boten unter der musikalischen Leitung von Oberstleutnant Robert Kuckertz eine bunte Mischung aus Evergreens von Frank Sinatra, Glenn Miller, dem Soundtrack von James Bond-Filmen und dem Kinofilm Mission Impossible. Kräftig unterstützt wurde die Band von der Sängerin Clare Amakumbi aus Sambia die mit Liedern von Whitney Houston oder Cher Bono das Publikum von ihrer Stimme überzeugte. An ihrer Seite stand Stefan Spielberger, der als Imitator von Tom Jones und Louis Armstrong glänzte. Gemeinsam sangen sie unter anderem das bekannte Duett "Time of my life" aus dem Film Dirty Dancing.
Schirmherren der Veranstaltung waren Oberbürgermeister Dietrich Möller und Oberst Fritz Gehrmann, Kommandeur des Verteidigungsbezirkes 47 in Gießen. Neben ihnen forderte auch der Moderator, Hauptmann Ernst, mit seiner lockeren amüsanten Art das Publikum zu Spenden zugunsten der Mino auf. Die Mino ist ein Verein, der die Frühförderung behinderter Kinder, sowie Familienentlastung und betreutes Wohnen organisiert. Freiwillige Helfer der Mino und der Bundeswehr gingen mit Eimern durch die Menge, die so die Möglichkeit hatte zu spenden. Nach zwei Stunden musikalischer Unterhaltung vom Feinsten kamen cirka 8.000 DM an Spendengeldern zusammen. Durch anonyme Spender wurde der Betrag auf 23.000 DM aufgestockt. Im Namen der Mino bedankte sich der Geschäftsführer Dr. Peter Christ.
Über die Arbeit von Mino kann man sich bei einem Spielenachmittag am Samstag (26. Augugst) zwischen 14 und 18 Uhr in der Leopold-Lukas-Straße informieren. Gemeinsam mit der AG Freizeit e.V. für Behinderte und Nichtbehinderte, dem Club Behinderter und ihrer Freunde (CeBeeF) Stadtallendorf, Marburg und Umgebung e.V., dem Verein zur Förderung der Integration Behinderter (FIB) e.V. und dem Lebenshilfe-Werk e.V. gibt Mino den Eltern behinderter Kinder und deren Nachwuchs die Möglichkeit, die Arbeit der Marburger Organisationen in den Bereichen "Familienunterstützung" und "Freizeitangebote" kennen zu lernen.


Trachten und Techno: Marburger vertreten Hessen auf der Expo


22.08.2000 * (
AJA)
"Singendes, klingendes Hessenland" lautet der Titel eines Programms der Hessischen Vereinigung für Tanz und Trachtenpflege(HVT), das von Mitgliedern aus drei Trachtengruppen des Marburger Landes für die Expo 2000 entwickelt wurde. Musikanten und Tanzgruppen aus Ginseldorf, Großseelheim und Hassenhausen werden zur Eröffnung der Hessenwoche, die vom 28. August bis zum 3. September auf der Weltausstellung in Hannover stattfindet, mit Spinnstuben-Liedern, Heimatmusik, Gedichten und Sketchen in hessischer Mundart auftreten. Ministerpräsident Roland Koch wird die rund 40 Mitglieder am Montagnachmittag im Kulturbereich des Deutschland-Pavillons begrüßen.
Das Programm zur Hessenwoche werden rund 300 - meist junge - hessische Künstler gestalten. Die Spannweite reicht dabei vom klassischen Konzert über Volksmusik und Theater bis zu einem Techno-Tag.
Das Programm kann kostenlos bei der Hessischen Landesregierung unter der Rufnummer 0180/5353635 bestellt werden. Außerdem ist es im Internet abrufbar unter:
www.expo.hessen.de


Comedy und Trash: Russische Pinguine im Marburger Hochsommer


16.08.2000 * (
CcM)
Wer lange keine Tränen gelacht hat, sollte unbedingt die "Russian Penguin Show" sehen. Im Rahmen des 1. Marburger Varieté-Sommer gab es am Montag (14. August) eine Comedy-Vorführung der Extra-Klasse.
Die Gießener Kabarettisten Peter Kulla, Guido Schmidt, Peter Schomber und Paddy Walter boten jeder Altersstufe einen Heimathafen. Der "eifrige" Referent beim Pädagogik-Vortrag über die Brüder Grimm, der mit ängstlichem Blick in die Menge sieht: "Sind noch irgendwelche Fragen?" und sich dann schnell wieder seinem Blatt zuwendet: "Dann lese ich hier mal weiter" dürfte jedem Studenten im Publikum das Herz höher schlagen lassen. Mütter von Kindern, die die "Maus" oder auch die "Pupsburger Augenkiste" zum Fressen gern haben, fühlen sich beim großen Kinderprogramm mit namhaften Liedermachern, erzieherischen Spielen und Bastelkursen mit buntem Karton zu ihren Kleinsten nach Hause zurückversetzt. Den Rahmen der Veranstaltung bildete zumindest teilweise der "bunte" Abend mit den Genies und Idioten der 6c und 12b einer Schule mit zweifelhaftem Kollegium. Die jungen Schüler, die ganz aufgeregt waren - wie der Direktor (Guido Schmidt) am Anfang mehrfach betonte - hatten auch nur den ein oder anderen "Patzer" dabei. Dass dies vorkommen könnte, war ebenfalls vor der Aufführung auf sehr eindringliche Weise vom Direktor angekündigt worden.
Beim Auftritt der Kabarettisten als Teenie-Stars "Ost 17" aus Zwickau, die alles "einfach nur super" fanden, sprang das Publikum von den Sitzen und kreischte laut beim Beginn jedes neuen - von den Back Street Boys geklauten - Songs.
Wer also Lust auf zwei Stunden Spaß pur hat und auch den Bauchmuskelkater nach den Lachanfällen nicht fürchtet, sollte "The Russian Penguin Show" besuchen.


Suche nach Sonnenschein: Fotowettbewerb prämiert Sommerbilder


15.08.2000 * (
AJA)
"Wo war der Sommer?" diese Frage macht die hessische Krebsgesellschaft und die Station F1 der Universitätsfrauenklinik (UFK) zum Thema eines Fotowettbewerbes. Alle Hobbyfotografinnen und -fotografen sind eingeladen, ihr schönstes "Sommerfoto" dieses Jahres einzureichen. Die Bilder sollten in der Größe 13x18 cm bis einschließlich 31. August 2000 an Dr. Ute-Susann Albert, UFK, Pilgrimstein 3, 35033 Marburg oder an die Hessische Krebsgesellschaft gesendet werden. Die Fotos werden alle in der Klinik ausgestellt.


Mit Witz, Geist und Phantasie: ZAC eröffnet Varieté-Sommer


11.08.2000 * (
CcM)
"Freuen Sie sich mit uns auf den nächsten Künstler!" so ging es Schlag auf Schlag bei der Eröffnung des 1. Marburger Varieté-Sommers am Donnerstag (10. August) an der Waggonhalle. Bei diesem Unterhaltungsspektakel, das noch die nächsten zwei Wochen dauern wird, stehen 24 Vorstellungen verschiedener Art für alle Altersgruppen auf dem Programm.
"Ich möchte sein wie 'ne Eidechse. Einfach in die Sonne legen und die Temperatur halten" witzelte während der Premiere am Donnerstagabend (10. August) die Berliner Künstlerin Martina Brandl vom ZAC-Varieté, das bereits zum dritten Mal in Marburg gastierte. Doch von diesem Wunsch war bei all der Bewegung auf der Bühne nichts zu spüren. Die ZAC-Künstler sind Varieté-Hauptberufler aus Berlin. Martina Brandl und Ulli Lohr führten mit Comedy-Einlagen durch das Programm und sangen musikalisch ausgefeilte Kabarett-Chansons, die von Martin Rosengarten auf dem Piano begleitet wurden. In vielen Beiträgen kommentierte sich das Geschehen auf der Bühne auf witzige Weise selbst. Beim Moabit-Song erklärte Martina Brandl ihre Handstellung: "Mit dieser Haltung drücke ich übrigens Ironie aus." Das Metatheater setzte sich fort, als die Pause eingeleitet oder auch die Rückkehr ins Zelt auf der Bühne zum Thema gemacht wurde. Ein gesungener Schnellkurs "Wie singe ich sexy" ergänzte die Bühnenkommentare und löste schallendes Gelächter im Publikum aus. Aktuelle Themen wie das Kampfhundeverbot wurden auch auf die Schippe genommen: "Satan, lass das Kind fallen. Das ist ja ekelhaft. Hey Sie, halten Sie doch mal Ihr Kind zurück", imitierte Brandl eine Hundebesitzerin beim Gassi-Gehen. Viele musikalische Beiträge waren auf sehr unterhaltsame Weise direkt auf Marburg und Umgebung gemünzt. "Bei uns am Richtsberg" beispielsweise trinkt man "Marburger Bier". Dadurch erweckte die gesamte Vorstellung den Eindruck größter Spontaneität.
Der Auftritt von Tigris, dem Schlangenmenschen und Meister der Kontorsion, ließ die Sterne am Himmel des gut gefüllten Varieté-Zeltes heller strahlen. "Du musst Dich so bewegen können, als ob Du gar keine Knochen hättest", kommentierte Lohr die Vorstellung des Künstlers.
Andy Gebhardt führte eine Devil Stick Jonglage und den Cigar-Box-Tap-Dance vor. Antje Pode setzte ihre Vorstellung phantasievoll in einen Zusammenhang, indem sie ihrer Jonglage eine Vorgeschichte gab. Da wurden auch schon mal junge Katzen aus Plüsch kaputt jongliert und dann unter Tränen in Einzelteilen in Koffer verpackt. Gerade die kleinen Prämierenpatzer machten die Vorstellung menschlich und unterhaltsam.
Das durch Sponsoren und Eintrittsgelder finanzierte sommerliche Kulturgeschehen wird von der Waggonhalle veranstaltet. "Die Idee hängt mit dem Platz an der Waggonhalle zusammen. Das hat halt eine andere Atmosphäre", erklärte Matze Schmidt von der Projektleitung das Entstehen der Veranstaltung. Das Theaterzelt bietet Platz für 200 Zuschauer. An drei Wochenenden werden speziell Nachmittagsvorstellungen für Kinder, wie beispielsweise der Auftritt von Zauberer Juno, gegeben. Die Abendvorstellungen richten sich eher an das erwachsene Publikum. Bis zum 13. und vom 16. bis 20 August begeistert ZAC jeweils um 20 Uhr die Marburger Varieté-Freunde. Insgesamt wird die sommerliche Unterhaltung der Spitzenklasse noch bis zum 27. August dauern. Elke Sieber von der Projektleitung freut sich: "Wir haben eine sehr gute Resonanz auf die Premiere. In den nächsten Tagen hoffen wir weiterhin, dass vor allem Familien die Veranstaltungen besuchen. Erwachsene mit Kindern, die sich was gönnen wollen."


Zeitsprung in der Dämmerung: Führungen in die Vergangenheit


03.08.2000 * (
SMa)
Eine Reise in die Vergangenheit bietet die Marburg Tourismus- und Marketing GmbH (MTM) am ersten Septemberwochenende. Zwei Stadtführungen am Freitag und Samstag machen an jeweils vier verschiedenen historischen Schauplätzen Halt.
"Die Orte sollen wiederbelebt werden" erklärt Selket Bauer von MTM.
Insgesamt 40 professionelle Führer sind angeheuert, um von 18 bis 22 Uhr im 30-Minuten-Takt Geschichte für zweieinhalb Stunden neu erfahrbar zu machen.
Die Oberstadt-Führung geht vom Marktplatz aus an der lutherischen Pfarrkirche, dem Landgrafenschloss, dem Hexenturm und der Nordkasematte vorbei. Die Führung durch die untere Oberstadt steuert die Rathausschirne, die Alte Universität, den Bedinenhof an der Augustinertreppe und den Bettina-von-Arnim- Turm an. Die Teilnehmer beider Führungen werden mit Schauspiel, Live-Musik und kulinarischen Leckerbissen in frühere Zeiten versetzt.
Für Erwachsene liegt der Kostenbeitrag bei 15 DM, für Kinder bei 10 DM.
Wen also der Ruf ferner Jahrhunderte lockt, der melde sich bei MTM am Pilgrimstein 26 (Tel.: 9912-0) an.


29.07.2000 * Bach im (über) Fluss: 250. Todestag vielseitig begangen


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